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Herbsthochzeit mit Besuch vom Ordnungsamt

Inmitten von Corona gaben sich Andi und Patrick ihr Ja-Wort und der Tag war durchzogen von Liebe und Glück.

Aber lest selbst 🙂

Natürlich haben sich alle Dienstleister, Gäste etc. an die damals geltenden Coronaregeln gehalten und ich muss dazu sagen, dass das Schicksal es definitiv gut mit Andi und Patrick meinte, denn es war quasi die letzte Hochzeit im Jahr 2020, die unter „normalen“ Bedingungen mit einer „normalen“ Personenanzahl stattfinden durfte und das sogar nur, weil die Hochzeit zu einer bestimmten Frist beim Ordnungsamt angemeldet war, denn zum Zeitpunkt der Hochzeit waren diese Personenanzahlen bereits untersagt.

Und so startete ich in diese Hochzeit dem Bewusstsein, dass dies meine letzte große Hochzeit für 2020 sein würde.

2020 – das Jahr oder die Saison, die sehr spät begann und viel zu früh endete. Von fast 25 Hochzeiten waren mir nur noch 5 große Hochzeitsfeiern geblieben.

Aber diese Hochzeiten werden niemals vergessen werden, sie werden in die Geschichte eingehen, als die Liebesbeweise, die sie waren – an den Mut und den Willen, die Liebe zu feiern, egal wie oder was da komme.

Und so war das Getting Ready von Andi schon mit einer noch besonderen Stimmung behaftet, als ohnehin schon.

Jeder spürte es – den Zauber, der die Braut und ihre Mädels umgab.

Und weil ich gerne vor den Gästen und dem Brautpaar schon ein paar Eindrücke von der Location sammele, machte ich mich ganz schnell auf den Weg zur Location, um dort alles unberührt und in seiner vollen unberührten Pracht für das Brautpaar festhalten zu können.

Das Brautpaar investiert in der Regel unfassbar viel Zeit in die Wahl der Location und der Dekoration – meist sogar 1 – 1,5 Jahre im Voraus.
Ich finde es daher enorm wichtig, auch diesem großen Bestandteil einer Hochzeitsfeier einen gebührenden Teil meiner Reportage zu widmen. Denn ich möchte die Geschichte des Brautpaares festhalten und dazu gehört alles auch abseits von den Paarfotos. Die vielen kleinen Details, in denen oftmals so viel Herzblut und Gedanken stecken. Diese Details beeinflussen die Geschichte und sind enorm wichtig und emotional behaftet – sie sollten nicht in Vergessenheit geraten und ausreichend Beachtung finden.

Und dann trafen Andi und Patrick – auch bereits vor den Gästen ein – und so konnten sie nicht nur einen First Look auf ihre Location und ihre Dekoration werfen, sondern auch einen privaten und intimen First Look als Paar genießen.

Und die Beiden beherzigten meinen Tipp, diesen intimen Moment noch emotionaler zu gestalten, denn sie wollten ihre Ehegelübde und Liebesschwüre nicht vor allen Augen während der Trauung austauschen, sondern wirklich nur für sich tun und nur zu zweit diese Worte austauschen.

Nach diesem emotionalen und wichtigen Moment, nutzen wir die Wolke auf denen die Zwei gerade schwebten, um noch ein paar wunderbare Momente zwischen den Beiden festzuhalten.

Und somit gingen Andi und Patrick vollkommen entspannt in ihre Trauung.

Wer sich jetzt denkt, dass dann der „Walking down the aisle“ Moment zerstört ist, wenn man sich ja vorher schon gesehen hat, dem soll gesagt sein: Nein! Im Gegenteil! Ihr könnt ihn noch mehr genießen!


Die Aufregung ist die gleiche, der Moment ist genauso wertvoll und besonders, denn ihr lauft auf den Mann zu, dem ihr gleich euer Ja-Wort gebt.

Der Unterschied ist jedoch: Ihr habt ein kleines Geheimnis, denn keiner weiß, dass ihr schon einen wahnsinnig schönen emotionalen Moment miteinander geteilt habt. Und der Moment des First Looks ist zwar genauso emotional, aber er rast nicht an Euch vorbei. Ein intimer First Look vor der Trauung gibt euch Zeit, Zeit euch richtig anzuschauen, Liebesschwüre auszutauschen und einander zu genießen. Diese Zeit habt ihr nicht, wenn ihr nur den einen First Look bei der Trauung habt. Denn sobald ihr euch in die Arme geschlossen habt, geht es los mit der Trauung.

Und genauso individuell, wie Andi und Patrick sind, so war auch ihre Trauung. Lasst euch da bitte niemals reinreden!

Macht es so wie Andi und Patrick und macht nichts, nur weil man es so macht oder weil andere es wollen. Tut alles, was ihr tut, aus voller Überzeugung, denn das ist Euer Tag und jede Sekunde davon soll genau so sein, wie ihr das möchtet.

Und genauso individuell und entspannt wie Andi und Patrick sind, so wurde auch gefeiert und gegessen und getanzt.
Der Zeitplan war unwichtig geworden, im Vordergrund stand der Spaß und die Liebe.

Und urplötzlich stand bei all diesen schönen Momenten auf einmal das Ordnungsamt im Raum. Da alles „coronakonform“ war und sämtliche Regeln eingehalten wurden, reichte den Beamten die Bestätigung der Anmeldung der Hochzeitsfeier und die Liste aller Anwesenden. Und dann geschah etwas, was mir wieder einmal einen Schauer über die Haut jagte. Es hat mir gezeigt, dass auch Menschen, die solche Jobs erledigen müssen, dies nicht tun, weil sie die Beziehungen und die Liebe torpedieren wollen, und dass sich die eventuelle Wut auf die Ordnungsbeamten an die Maßnahmen richtet und nicht an die Menschen selbst, die genauso leiden an den notwendigen Maßnahmen.

Ich will damit auf keinen Fall die Maßnahmen anzweifeln, da ich mich hier gerne neutral halten möchte, aber mich macht das Ergebnis dieser Maßnahmen unfassbar traurig. Die Missgunst, das Misstrauen, die Angst vor uns selbst, unseren Liebsten, unseren Nächsten.

Und so kam es dann dazu, dass die Beamten nach getanem Job ebenfalls unter Einhaltung der Hygienevorschriften die Fotobox des Brautpaares ausführlich nutzten auf ihrem Weg nach draußen und somit Andi und Patrick eine legendäre Erinnerung schufen.

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